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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Bezirk Esslingen findest du hier .
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Partenen (Vorarlberg, Österreich) – Nach einem tragischen Unfall am Kops-Stausee in Vorarlberg kam die Fachgruppe Unterwasserortung des DLRG Landesverbands Württemberg e.V. zu einem außergewöhnlich anspruchsvollen Einsatz. Dank moderner Technik und präziser Teamarbeit gelang es den Spezialisten aus Esslingen, das verunfallte Fahrzeug in großer Tiefe aufzuspüren und so die tagelange Suche erfolgreich zu beenden.
Herausfordernde Bedingungen im Hochgebirge
Am Donnerstagabend war ein 72-jähriger Mann mit seinem Auto auf der Kopsstraße bei Partenen von der Fahrbahn abgekommen und in den rund 85 Meter tiefen Stausee gestürzt. Ein Zeuge hatte den Unfall beobachtet, woraufhin umgehend eine groß angelegte Suchaktion gestartet wurde. Beteiligt waren Einheiten der österreichischen Wasserrettung, Polizei, Feuerwehr, Werksfeuerwehr sowie die Spezialeinheit COBRA. Trotz intensiver Bemühungen mit Schleppsonar, Side-Scan-Sonar, Robotern, Schleppkamera und Tauchern blieb die Suche in den folgenden Tagen zunächst ohne Ergebnis.
Die Bedingungen vor Ort stellten alle Einsatzkräfte vor große Herausforderungen: Der Bergsee liegt auf rund 1.800 Metern Höhe, das Wasser ist eiskalt, und die Sichtweite unter Wasser beträgt selbst bei Tageslicht oft nur wenige Zentimeter. Hinzu kam Schneefall und wechselhaftes Herbstwetter, die die Arbeit auf den Booten zusätzlich erschwerten.
Spezialtechnik aus Baden-Württemberg unterstützt die Suche
Um die Suche fortzusetzen, wurde am Montag die Fachgruppe Unterwasserortung der DLRG LV Württemberg e.V. nach Vorarlberg angefordert. Die Einheit ist im Bezirk Esslingen stationiert und verfügt über hochspezialisierte Technik, die in Deutschland so einmalig ist.
Zum Einsatz kam ein ferngesteuerter Unterwasserroboter (ROUV) mit einem sogenannten Multi-Beam-Sonar. Dieses moderne Sonarsystem erzeugt ein detailliertes Live-Abbild des Seegrundes und kann so auch bei völliger Dunkelheit oder null Sichtverhältnissen Strukturen präzise erfassen. Zusätzlich besitzt der Roboter hochauflösender Kameras und einen Greifarm. Durch die Kombination beider Visualisierungen lassen sich verdächtige Objekte gezielt identifizieren und anschließend mit dem Roboter aus der Nähe untersuchen.
Fahrzeug nach zwei Stunden geortet
Durch das abgestimmte Zusammenspiel von Technik und Erfahrung gelang es dem Esslinger Team, das gesuchte Fahrzeug bereits etwa zwei Stunden nach Einsatzbeginn in über 50 Metern Tiefe zu lokalisieren. Dabei spielte insbesondere das Multi-Beam-Sonar seine Stärken aus: Selbst kleinste Konturen am Seegrund konnten trotz aufgewirbeltem Sediment klar dargestellt werden.
Am Mittwoch, den 8. Oktober, konnte das Fahrzeug schließlich in einer gemeinsamen Aktion der örtlichen Kräfte – bestehend aus Wasserrettung, Polizei, COBRA, Feuerwehr und Werksfeuerwehr – in enger Abstimmung mit den Esslinger Spezialisten erfolgreich geborgen werden.
Dank für Zusammenarbeit und Gastfreundschaft
Die Fachgruppe Unterwasserortung des DLRG Landesverbands Württemberg e.V. bedankt sich herzlich bei den österreichischen Einsatzkräften für die hervorragende Zusammenarbeit, die reibungslose Organisation und die herzliche Aufnahme vor Ort. „Solche Einsätze zeigen eindrucksvoll, wie wichtig internationale Kooperation und moderne Technik in der Wasserrettung sind“, so ein Sprecher der DLRG.
Hintergrund: Fachgruppe Unterwasserortung der DLRG Württemberg
Die Fachgruppe Unterwasserortung des DLRG Landesverbands Württemberg e.V. ist im Bezirk Esslingen stationiert und spezialisiert auf die Suche und Ortung von vermissten Personen, Fahrzeugen oder Objekten unter Wasser. Vorallem in Gebieten wo ein Taucher an seine Grenzen kommt ist ein solches System extrem wichtig. Zum Einsatz kommt modernste Sonartechnik, mit der Gewässer großflächig abgesucht werden können – unabhängig von Sichtweite oder Wassertiefe. Der ferngesteuerte Unterwasserroboter (ROUV) mit Multi-Beam-Sonar ermöglicht eine präzise Untersuchung und Dokumentation von Funden in Echtzeit.
Die Einheit kann in ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus über die Koordinierungsstelle der DLRG in Baden-Württemberg oder über die Leitstelle Esslingen alarmiert werden.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/autofahrer-in-vorarlberger-stausee-versunken-100.html
https://vorarlberg.orf.at/stories/3324869/
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