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Presse

Bädersanierung kostet sechs Millionen Euro mehr

Veröffentlicht: 19.01.2018
Autor: Webmaster
So große Sprünge wird man im Berkheimer Freibad künftig nicht mehr machen: Der Sprungturm soll abgerissen werden. Foto: Bulgrin
Das Neckarfreibad macht den Anfang: Nach der Badesaison sollen die Sanierungsarbeiten dort starten. Foto: Bulgrin

Quelle: Eßlinger Zeitung, 18.01.2018

Die Stadt Esslingen kalkuliert nun mit 21 Millionen Euro

Esslingen - Die Wellen schlugen hoch, als im Jahr 2016 über ein neues Bäderkonzept diskutiert wurde. Nach langem Ringen beschloss der Gemeinderat am Jahresende den Erhalt aller drei Bäder in der Stadt. Seither ist es in der Öffentlichkeit still geworden um das Thema. Nun wurde jedoch bekannt, dass die Sanierung der drei Bäder erheblich teurer wird als geplant: Statt der bislang etwa 15 Millionen Euro sind nun fast 21 Millionen Euro dafür veranschlagt. Außerdem soll es vor allem im Berkheimer Bad einige Veränderungen geben.

Lange war in den kontroversen Diskussionen vor mehr als einem Jahr unsicher, ob überhaupt alle drei Bäder in der Stadt – also das Merkel’sche Bad, das Neckarfreibad und das Hallenfreibad Berkheim – erhalten bleiben sollen. Schließlich war klar, dass dann erhebliche Investitionen sowie hohe Betriebskosten anfallen würden. Das sahen die Stadträte angesichts der kurz zuvor beschlossenen strategischen Haushaltskonsolidierung kritisch. Doch letztlich konnte sich niemand dazu durchringen, die Schließung eines Bades zu befürworten. Allerdings verknüpfte der Gemeinderat seine Zustimmung zum Bäderkonzept mit dem Auftrag, bei der weiteren Planung nach Einsparpotenzial zu suchen.
Doch nun werden die Sanierungen nicht günstiger, sondern noch teurer als ohnehin schon geplant. So sind für das Merkel’sche Schwimmbad laut SWE inzwischen knapp 9,3 Millionen Euro statt der ursprünglich 5,8 Millionen Euro veranschlagt. Die Sanierung des Hallenfreibads Berkheim wird voraussichtlich fast 9 Millionen Euro kosten und nicht, wie bislang gedacht, 6,8 Millionen. Im Neckarfreibad werden die Arbeiten mit 2,5 Millionen Euro wohl nur geringfügig teurer – veranschlagt waren rund 2,4 Millionen Euro.

Die insgesamt fast sechs Millionen Euro Mehrkosten seien die Folge einer „überhitzten Baukonjunktur“ sowie dringend erforderlicher Brandschutzmaßnahmen im Technikbereich des Merkel’schen Schwimmbades, teilt die SWE mit. „Ich hoffe, dass keine weiteren Kostensteigerungen mehr kommen“, sagt Thomas Isele. Die Berechnungen beruhten auf den aktuellen Preisen. Doch man könne nicht absehen, wie sich die Baukosten in den kommenden Jahren entwickeln werden – und die Sanierungen werden frühestens im Jahr 2022 abgeschlossen. Denn anders als ursprünglich einmal vorgesehen sollen die Bäder nun nacheinander und nicht parallel erneuert werden.

Nach Badesaison rollen Bagger an

Los geht es im Herbst dieses Jahres: Wenn die Badesaison vorbei ist, sollen umgehend die Bagger im Neckarfreibad anrollen. Dort werden vor allem die Gebäude und die Wasseraufbereitung erneuert. Damit will man bis zum Start der sommerlichen Badesaison 2019 fertig sein. Im darauf folgenden Herbst soll dann die Erneuerung des Hallenfreibads Berkheim begonnen werden. Neben den ohnehin geplanten Vorhaben wie der umfassenden Sanierung von Hallenbad, Außenbecken und Wasseraufbereitung sowie dem Abriss des Saunabereichs sind hier inzwischen noch einige weitere Veränderungen vorgesehen.

So soll etwa der Fünfmeter-Sprungturm abgerissen werden. „Er ist nicht marode“, sagt Thomas Isele. Aber der Sprungturm sei in der Vergangenheit kaum genutzt worden. Denn man könne ihn nur öffnen, wenn die Aufsichtspflicht erfüllt werden könne. Das sei aus betrieblichen Gründen oft nicht möglich gewesen. „Deshalb wird der Turm jetzt abgeschafft“, erklärt der SWE-Geschäftsführer.

Zudem wird sich vermutlich auch das Außenbecken verändern. „Wir als Betreiber wünschen uns eine feste Wand zwischen Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich“, sagt Isele. Denn unter dem Seil, das bislang das flache vom tiefen Wasser trennte, könnten Nichtschwimmer ohne Weiteres durchtauchen. Daher wolle man eine etwa einen Meter breite, begehbare Mauer zwischen die beiden Bereiche bauen.

50-Meter-Becken soll schrumpfen

Damit werde das bisherige 50-Meter-Becken zu einem 25-Meter-Becken und einem Nichtschwimmerbereich. Das 50-Meter-Becken sei wegen des flachen Wassers am einen Ende ohnehin nie wirklich wettkampftauglich gewesen, so Isele – außerdem könne man auf die 50 Meter langen Bahnen im Neckarfreibad ausweichen. Und das künftige 25-Meter-Becken in Berkheim sei immerhin für Wettkämpfe jüngerer Schüler geeignet. Das Vorhaben wolle man allerdings noch mit den Vereinen besprechen.

Als letztes soll ab der Sommerpause 2021 das Merkel’sche Schwimmbad saniert werden. Dort sollen Schwimmhalle, Sport- und Lehrbecken sowie Umkleiden und Technik erneuert werden. „Wir überlegen, ob wir das eventuell in zwei Etappen machen, damit das Bad im Winter geöffnet werden kann“, sagt Isele. Allerdings nur, wenn dieses Vorgehen nicht wesentlich mehr koste.

Defizitgrenze wird eingehalten

Vorgabe: Das Bäderkonzept, dem der Gemeinderat im Dezember 2016 zustimmte, beinhaltet auch ein gedeckeltes Defizit. Demnach darf das jährliche Minus beim Bäderbetrieb 3,3 Millionen Euro nicht überschreiten. Als der Beschluss gefasst wurde, sah es so aus, als würden die jährlichen Verluste über dieser Grenze liegen. Die Stadtwerke teilen nun aber mit, dass man die Defizitgrenze doch einhalten könne.

Einsparungen: Man habe verschiedene Möglichkeiten entdeckt, mit denen die laufenden Kosten verringert werden könnten, heißt es von den Stadtwerken. So könne an verschiedenen Stellen der Energieverbrauch gesenkt werden, zudem führe etwa eine modernisierte Aufbereitungstechnik für das Badewasser zu Einsparungen, ebenso geänderte Abschreibungen und geringere Finanzierungskosten.

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